Scheidung & Psyche - Die drei Trennungsphasen

Familienrecht

Scheidung & Psyche - Die drei Trennungsphasen

Eine Scheidung hat nicht nur rechtliche, finanzielle und praktische Konsequenzen, sondern hinterlässt auch in psychischer Hinsicht ihre Spuren. Besonders diejenigen, die verlassen werden, kämpfen in der Folge mit verschiedenen psychischen Problemen. Doch auch, wer die Trennung initiiert hat, leidet häufig unter bestimmten seelischen Problemen. Im Rahmen einer Scheidung sprechen Experten von drei Phasen der Trennung, die von Männern und Frauen gleichermaßen durchlebt werden. Doch was bedeuten diese Phasen für die Psyche der Betroffenen?

Die erste Phase: Nicht wahrhaben wollen

In der Anfangsphase einer Trennung wird die Psyche desjenigen, der verlassen wurde häufig derart beeinträchtigt, dass er das Ende der Beziehung nicht wahrhaben möchte. Denn obwohl der Verstand einem sagt, dass eine Trennung der einzige richtige Weg ist, hat das Herz mit der Ehe noch nicht ganz abgeschlossen. Mit diesen Problemen haben nicht nur die Verlassenen zu kämpfen, sondern auch diejenigen, von denen die Trennung ausgegangen ist. Auch deren Psyche tut sich schwer damit, die Scheidung in emotionaler Hinsicht zu akzeptieren.

Die zweite Phase: Wut und Verzweiflung

Innerhalb der verschiedenen Phasen einer Trennung geht das Leugnen des Eheendes in die nächste Phase über, die durch extreme Gefühle gekennzeichnet ist. Die Psyche der Ex-Partner muss in dieser Zeit einiges durchmachen. Verzweiflung, Hass und Depressionen können Einzug halten. Diese starken Gefühle entladen sich dabei häufig in heftigen Streitigkeiten zwischen den Ex-Partnern. Beide Eheleute müssen sich erst einmal mit der neuen Lebenssituation arrangieren und machen den jeweils anderen für ihr Unglück verantwortlich. Die Scheidung kann während dieser Phase leicht in einen Rosenkrieg ausarten. Während dieser Phase der Scheidung ist das Leid aller Betroffenen zumeist am größten.

Die dritte Phase: Neues Lebensgefühl

Die drei Phasen einer Trennung werden von der dritten Phase, dem neuen Lebensgefühl, abgeschlossen. Die Psyche der Betroffenen stabilisiert sich wieder und die negativen Gefühle auf den Partner oder auf sich selbst nehmen ab. Die Psyche ist endlich wieder in der Lage, das Geschehene realistisch einzuschätzen und Pläne für die Zukunft zu machen. Beide Partner beginnen, die Scheidung und ihre Folgen konstruktiv zu verarbeiten und positive Zukunftsperspektiven auszumachen.

Fazit: Eine Scheidung hat großen Einfluss auf die Psyche

Eine Scheidung hat großen Einfluss auf die Psyche der Ex-Paare und wird zumeist in drei Phasen verarbeitet. Auf das Leugnen folgen die Wut und das Unverständnis, die schließlich in ein Akzeptieren münden. Am Ende kann die eigene Psyche die Scheidung verarbeiten.

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